Meine Biografie

Mein Einstieg in die Wissenschaft

Ich bin kurz nach dem Studium in Marburg /Lahn in die Wissenschaft eingestiegen. Nach dem Studium der Geographie, Völkerkunde und Geologie lag mein Fokus auf Stadt- und Regionalentwicklung. Ab 2000  erweiterte ich meinen Horizont mit einem internationalen Masterstudium Urban Studies an der Stiftung Bauhaus Dessau.

2006 legte ich eine Promotion in Humangeographie an der Johann-Wolfgang von Goethe-Universität Frankfurt am Main vor. Ich fühle mich in den Planungs-, Raum- und Sozialwissenschaften wohl. Ab 2010 habe ich dieses Feld um Management- und Organisationswissenschaften erweitert und 2017 eine Habilitation an der Universität Leipzig zu Konfigurationen von Wertschöpfung vorgelegt. Seit 2017 bin ich dort Privatdozent.

Fakten, Fakten, Fakten

Bis heute habe ich 4 Monographien, 6 Anthologien, 35 peer-reviewte internationale Fachartikel und ca. 70 deutsche sowie englische Fachbuchbeiträge verfasst. Meine Fachtexte wurden ins Chinesische, Französische sowie Spanische übersetzt. Weitere 35 Fachgutachten habe ich für Ministerien und die Europäische Kommission sowie für Kommunen und Unternehmen verfasst. Ich begutachte seit 2006 für ca. 30 internationale Fachjournals jährlich 8-10 Fachtexte. Siehe meine vollständige Publikationsliste und weitere Fakten.

Meine Aufgaben und Funktionen

Neben meiner Tätigkeit als Privatdozent für Anthropogeographie an der Universität Leipzig sowie meinen Gastprofessuren (Berlin, Vechta) habe ich mehrere Funktionen inne: Jurymitglied des schwedischen Auswahlausschusses Formas, Board-Mitglied der internationalen Zeitschrift „Journal of Culture and Creative Industries“, Mitglied des Georg-Simmel-Zentrums für Metropolitan Studies an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Meine Unternehmensgründung

Ab 2008 habe ich mein Berufsleben um den Aufbau eines Unternehmens erweitert. Mein Unternehmen, Multiplicities-Berlin (Webseite), ist ein freies Forschungs- und Beratungsunternehmens im Bereich der Standortanalyse und der partizipativen Raumentwicklung. Es hat seinen Sitz in im Zentrum von Berlin, im Ballroom, in der Nähe des Hackeschen Markts und ist international tätig. Wir kooperieren europaweit mit Fachbüros, Städten, Kommunen, Ministerien. Wir setzen uns mit unseren Projekten für eine qualitätsvolle Zukunft der Menschen in Stadt und Region ein. Ich bin Mitglied des IHK-Ausschuss Creative Industries in Berlin.

Was prägt mich? Wo fühle ich mich wohl?

Ich komme aus einer Kleinstadt am Bodensee und wollte wie so viele aus dem Süden in eine Großstadt. Es wurde Berlin. Soweit so gewöhnlich. Ich fühle mich in vielen Kiezen und Quartieren in fahrradtauglichen europäischen Städten zu Hause. Und auch auf dem Land und abseits der urbanen „Hot Spots“ und den „cool places“.

Was mir wichtig ist

Wissenschaft war lange Zeit Einzelkämpfertum. Ich bin der Auffassung, dass heute Kooperation und Kollaboration für mich wichtiger sind. Nicht nur in der Wissenschaft, sondern vor allem bei der Stärkung des Gemeinwohls. Das gilt auch für Projektarbeit mit Fachkollegen, Studierenden, Bürgern und Auftraggeber. Es ist an der Zeit Menschen dazu zu bringen, mehr zusammenzuarbeiten und nicht gegeneinander anzutreten. Ich denke, dass Zusammenarbeit – nicht Wettbewerb – das ist, was die Welt zukunftstauglich macht und weiter antreiben kann.

Woran arbeite ich? Wie unterstütze und berate ich Kunden?

Co-Creation matters, aber es muss geliefert werden.
Process matters, aber Ergebnisse zählen!

Anwendung und Praxistransfer war für Wissenschaftler lange Zeit Last und Lust zugleich. Sciences goes public! Transfer in die Gesellschaft lautete das Credo, seit meiner 1999 begonnenen Arbeit im Stadtplanungsamt Frankfurt am Main sowie weiter befördert durch die Anwendungsorientierung der Leibniz-Institute.

Kollaboration und Kooperation sind Eckpunkte meienr heutigen unabhängigen Arbeit: Ich arbeite partnerschaftlich für Kunden und erarbeite mit ihnen zukunftstaugliche und qualitätsvolle Ergebnisse. Daraus entstehen mehrjährige partnerschaftliche Kooperationen zu Kommunen, Ministerien und Regionen.

Thematisch sind wir neugierig, wie sich durch den digitalen Wandel das gesellschaftliche Betriebssystem ändert auf das Miteinander unterschiedlicher Menschen, Unternehmen und Stakeholder neu ausrichtet. Darauf gilt es neue Sozial- und Kulturtechniken zu erfinden, um diesen technologischen Wandel zu meistern. Orte und Räume sind dafür wichtig. Es braucht Orte des Miteinanders, um Räume für die Zukunft zu bestimmen. Schauen Sie sich meine Projekte an.

Woran forsche ich? Eine kurze Chronologie

Zwischen 2006 und 2010 habe ich als Post-Doc mit einer Forschungsgruppe am Leibniz-Institut für Länderkunde im Rahmen des EU-geförderten Forschungsprojekts ACRE Antworten auf die Ausprägungen der Creative Class erarbeitet. Es ging um eine kritische Überprüfung der Thesen des US-amerikanischen Regionalökonoms Richard Florida zur sogenannten Creative Class und deren zunehmender Bedeutung als Standortfaktor.

Seit 2010 stelle ich mir die Frage, wie sich die Musikwirtschaft neu organisiert. Gerade in diesem Teilbereich der Kultur- und Kreativwirtschaft zeigen sich strukturelle Umbauprozesse und die Effekte der Digitalisierung als auch neue standörtliche Muster der Wertschöpfung.

Zwischen 2011 – 2012 habe ich mit Forschungskollegen aus den Disziplinen Geographie und Betriebswirtschaftslehre sowie Organisationssoziologie den Begriff Akustisches Kapital in die Diskussion eingebracht. Wir versuchten zu verstehen, wie sich Wertschöpfungsformen der Musikwirtschaft zugleich raum- und zeitdynamisch abzubilden.

Dieser Forschungsansatz ist vor allem dadurch geprägt worden, dass verstärkt transdisziplinäre Perspektiven aus den Management- und Organisationswissenschaften aufgenommen und für die Humangeographie fruchtbar gemacht wurden (und umgekehrt). So stammen aus dieser Zeit meine Theoriearbeiten zu der Rolle des sozialen Feldes und ihrem Einfluss auf die Konfiguration von marktrelevanten Ereignissen, den sogenannten Field-configuring Events.

Als Mitglied des DFG-geförderten Forschungsnetzwerkes „DFG Scientific Network Field-Configuring Events“ (am Lehrstuhl Prof. Sydow/Prof. Schüssler, FU Berlin) konnte ich die konzeptionellen Schnittstellen zu Nachbardisziplinen wie den Organisationswissenschaften, der Wirtschaftssoziologie und den Management Studies gewinnbringend für meine Arbeiten ausbauen.

Seit 2013 und verstärkt ab 2014 wende ich meine raumwissenschaftlichen Erkenntnisse auf andere Themenfelder an. In Kooperation mit den Fraunhofer-Instituten UMSICHT in Oberhausen und ISI in Karlsruhe, dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung IÖW in Berlin und der Universität Bremen, das Forschungsprojekt COWERK zu neuen Begriffen, Konzepten und Kriterien der Wertschöpfungskonfiguration in sogenannten offenen Werkstätten.

Seit 2017 bin ich Mitglied des Arbeitskreises Postwachstumsökonomien bei der ARL.

Sprechen Sie mich an, wenn Sie Fragen haben. Ich freue mich.

Weiterführende Informationen

Belius GmbH
Multiplicities

2018-2020

Flussbad Berlin
Neue Narrative durch Stadtteilinitiativen für die Innenstädte

Auftraggeber: Flussbad Berlin e.V.

Multiplicities und Belius GmbH entwerfen neue Narrative für die Projektentwicklung des Flussbad e.V. „Flussbad Berlin“ ist ein Stadtentwicklungsprojekt zur Reaktivierung des seit über 100 Jahren weitgehend ungenutzten Spreekanals im Herzen des historischen Berlins.

Malte Bergmann
Bastian Lange

2011

Eigensinnige Geographien
Städtische Raumaneignungen als Ausdruck gesellschaftlicher Teilhabe.

Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 

Stadt ist im 21. Jahrhundert die zentrale Schnittstelle von vielschichtigen sozialen, ökologischen und kulturellen Verunsicherungen sowie gleichzeitig Ausgangspunkt bei der Suche nach neuen Formen der Alltagsbewältigung.

Multiplicities
Bellius GmbH

2013-2014

Kreativität und Quartiersentwicklung
Quartiersentwicklung im Brunnenviertel (Berlin)

Auftraggeber: BUWOG – Meermann GmbH

Multiplicities legt mit der Belius GmbH eine Expertise zur Quartiersentwicklung im Brunnenviertel (Berlin) vor. Dabei wird Kreativität als Potential für innerstädtische Entwicklung angesprochen und ein Mapping von Entwicklungschancen durch neue Nutzungs- und Sozialformen im Berliner Brunnenviertel vorgelegt.